Die Astrid-Lindgren-Schule ist eine vierzügige Grundschule im Ortsteil Metzkausen. Zur Zeit besuchen fast 400 Kinder die Astrid-Lindgren-Schule. An unserer Schule arbeiten 26 Lehrkräfte. Die OGS und die Übermittagsbetreuung befinden sich im Schulgebäude der Schule. Beides liegt in der Trägerschaft der DIAKONIE.

Die Lehrkräfte der Schule und die Mitarbeiter aus dem nachschulischen Betreuungsbereich arbeiten eng und kooperativ zusammen. Diese enge Kooperation ermöglicht uns eine erfolgreiche Umsetzung unserer Lernzeitarbeit.

Entsprechend der Richtlinien und Lehrpläne des Landes Nordrhein-Westfalen erziehen und unterrichten wir die Kinder unserer Schule gemeinsam auf der Grundlage christlicher Bildungs- und Kulturwerte in Offenheit für die christlichen Bekenntnisse und für andere religiöse und weltanschauliche Überzeugungen.

Infoflyer_2023

Das Leben und Lernen in unserer Schule ist geprägt durch unser Verständnis von Kindern:

  • Kinder sind verschieden
  • Kinder brauchen Geborgenheit
  • Kinder brauchen Anregungen
  • Kinder lernen voneinander
  • Kinder brauchen Verantwortung
  • Kinder brauchen Grenzen

Kinder kommen also mit ganz unterschiedlichen Voraussetzungen in die Schule und wollen etwas lernen. Viele haben auch schon Vorstellungen davon, wie und was sie lernen wollen. Wir Lehrerinnen bemühen uns, die Kinder zu befähigen, selbst Verantwortung für ihr eigenes Lernen zu übernehmen, also das Lernen zu lernen. Dieses didaktische Konzept heißt: eigenverantwortliches Arbeiten (EvA)

Unsere Konsequenzen

Im Laufe ihrer Grundschulzeit lernen die Kinder eine Vielfalt von Methoden kennen, die sie nutzen können, ihr Lernen selbst zu bestimmen: z.B. die Wochenplanarbeit und das Arbeiten in Projekten und Werkstätten. Wir unterrichten unsere Kinder an der Astrid-Lindgren-Schule jahrgangsgebunden. Kinder lernen immer voneinander und miteinander. Durch die Individualität jedes Einzelnen erhält die Gemeinschaft ihren Reichtum. Die Persönlichkeit jedes Kindes wird gestärkt, denn im Miteinander erwächst die gegenseitige Achtung voreinander. Schnell lernende Kinder können die Eingangsstufe in einem Jahr durchlaufen, langsam lernende Kinde in drei Jahren. Der Unterricht gliedert sich in Phasen des Vermittelns und Nachvollziehens, aber auch in Phasen des eigenständigen Entdeckens, Knobelns bis hin zum selbstständigen verantwortlichen Planen des eigenen Lernprozesses. Neben dem Vermitteln von Kulturtechniken lernen die Kinder also auch in Projekten und Vorhaben. Hier planen und gestalten die Kinder aller Jahrgänge ihr Lernen selbst mit. Über Interviews, Lexika, Printmedien und Recherchen im Internet können sie sich Wissen aneignen, in Experimenten naturwissenschaftliche Sachverhalte ausprobieren und ihre Erkenntnisse für andere dokumentieren. Jedes Kind kann sich auf seinem Niveau einbringen. Bei der Veröffentlichungen der eigenen Arbeiten motivieren Anerkennung und Wertschätzung zu neuen Anstrengungen. Eine Jahrgangsstufe „bewohnt“ immer einen Flur, d.h. die Klassenräume einer Jahrgangstufe liegen direkt nebeneinander, so dass innerhalb der Jahrgangstufe das kooperative Arbeiten erleichtert wird. Dieses Raumkonzept erleichtert neben der Kooperation auch die Orientierung für Eltern und Kindern. Die räumliche Situation hat sich durch den großen neuen Anbau von schulischer Seite erheblich verbessert. Alle freien Räume werden am Vormittag für Förderunterricht, kleinere Unterrichtsgruppen, Regenpausen oder auch für Medien (Filme) genutzt. Auch die Räumlichkeiten der OGS und ÜMB können im Vormittagsbereich von den Klassen genutzt werden. Ab Mittag stehen die Klassenräume auch der nachschulischen Betreuung und der OGS zur Verfügung.

Ab dem Schuljahr 22/23 gibt es es feste Klassenräume für die Klassen. Das bedeutet, dass die Kinder jedes Jahr in einen anderen Raum umziehen. Wir haben bei der Ausstattung der Räume darauf geachtet, dass jeder Klassenraum ähnlich ausgestattet ist und dass die Lage und Größe der Räume über vier Jahre gesehen fair verteilt sind. 

Schulkonzeption

An der Astrid-Lindgren-Schule gibt es Schwerpunkte in 3 Bereichen.

Das folgende Schaubild zeigt unsere Zielsetzungen:
Zielsetzung

Die genannten Schwerpunkte sind miteinander verbunden. Dabei bildet das soziale Miteinander und Füreinander die Basis unseres pädagogischen Handelns. Das kooperative Lernen, das wir in allen Bereichen fördern ist eine wirksame Möglichkeit die Verarbeitung neuer Informationen anzuregen. Der Prozess des Lernens hat viel mit Vertrauen, Empathie und Emotionen zu tun, es ist ein Prozess zwischen Menschen, den wir mit unserer Schulkonzeption fördern möchten. Für alle an Schule Beteiligten gilt gleichermaßen: Nicht nur auf Fachwissen kommt es an, sondern auch auf soziale Stärken – auf die Fähigkeit sich in eine Gruppe einzufügen, auf die Bereitschaft, sich für andere einzusetzen, und auf den Willen, verantwortlich zu handeln. Das soziale Lernen muss zum Alltag gehören um es langfristig zu lernen und zu verinnerlichen. Zur Umsetzung dieser Zielsetzung erarbeiten wir an unserer Schule einen Schulvertrag mit Rechten und Pflichten, der gleichermaßen für die Kinder, Lehrer und Eltern Gültigkeit hat und eingehalten werden muss.

Das selbstverantwortliche Lernen und Arbeiten schließt das Lernen aus Fehlern ein. Irrtümer und Fehler sind häufig Annäherungsversuche an Gesetzmäßigkeiten einer Sache. Fehlersituationen sollen als fruchtbaren Situationen im Bildungsprozess genutzt werden, so dass das Kind erhobenen Hauptes, also in der Sache geklärt und als Person gestärkt und von anderen unterstützt aus der Situation herauskommt. Fehler sollen als Lernanlass genutzt und die Lernsituation auch in emotionaler Hinsicht positiv abgeschlossen werden. Der Aufbau einer Fehlerkultur, d.h. das Richtigstellen, das Verbessern und das Überarbeiten von Aufgaben sind wichtige Teile jedes erfolgreichen Lerngeschehens. Lernen schließt die Kontrolle und Überarbeitungen ein, denn ein Arbeitsprozess ist erst dann abgeschlossen und kann zu einem Könnenserlebnis werden, wenn auch die Kontrolle, die Korrektur und die Überarbeitung stattgefunden haben. Wenn die Kontrolle und Überarbeitung selbstverständliche Bestandteile im Rahmen der Bewältigung einer Aufgabe sind, verändert dies die Haltung dem Fehler gegenüber – es erhöht sich die Aufmerksamkeit und die Verantwortlichkeit. Durch die Anerkennung und Ermutigung schöpfen die Kinder Selbstvertrauen. Die Akzeptanz von Fehlern von Seiten der Mitschüler und Lehrer vermindert die Angst Fehler zu machen.

Die mathematisch-naturwissenschaftliche Ausrichtung unserer Schule wird vorzugsweise in Form von Werkstätten zu biologischen, chemischen und physikalischen Themen umgesetzt. Wir befinden uns im Aufbau dieser Konzeption, die wir fortlaufend evaluieren und erweitern werden. Die mathematische Komponente möchten wir in Form von zusätzlichen Förder- und Forderstunden im Bereich Mathematik (AGs und Förderkurse in Kleingruppen) umsetzen. Für den naturwissenschaftlichen Bereich ist eine Mini-Phänomenta in Planung, die dauerhaft von den Kindern genutzt werden soll. Wir freuen uns über die Mithilfe von Eltern in jeder Form (AGs oder einzelne Unterrichtsstunden) durch Interessierte oder Fachleute.

 

Individuelle Lernzeiten

Um auf die individuellen Bedürfnisse der Kinder noch intensiver eingehen zu können, bieten wir regelmäßige Freiarbeitsstunden im Umfang von 2 Wochenstunden an (die Anzahl der Stunden kann von den Lehrkräften variiert werden). In den höheren Klassen kann der Umfang individuell an Bedürfnisse und Fähigkeiten der Klasse angepasst und ausgeweitet werden. In den individuellen Lernzeiten werden alle Kinder gefördert, d.h. fördern und fordern der Kinder ist in diese Zeiten integriert.

Im Verlauf der Grundschulzeit lernen die Kinder zunehmend selbstständig Materialien gezielt und sinnvoll auszuwählen und ausdauernd zu bearbeiten. Dabei haben die Lehrkräfte den individuellen Lernstand im Blick und unterstützen die Kinder bei der Auswahl und der Bearbeitung der Materialien. Im zweiten Halbjahr des vierten Schuljahres werden die individuellen Lernzeiten auch für die Erstellung der „Großen Grundschularbeit“ genutzt. Die „Große Grundschularbeit“ ist eine schriftliche Arbeit zu einem von den Kindern selbst gewählten Thema. Die fertigen Arbeiten werden am Ende des Schuljahres ausgestellt und präsentiert (Eltern, Schülern anderer Klassen, Lehrkräften weiterführender Schulen).

Die Erfahrungen der einiger Durchgänge zeigt, dass diese Form des selbstgesteuerten Lernens, wie es von den Lehrplänen gefordert wird, sehr große Motivation bei den Kindern auslöst und die Ergebnisse dieser Arbeiten sprechen für sich. Langfristiges und tiefgründiges Lernen geschieht besonders dann, wenn man ein eigenes Interesse, eine eigene Motivation hat.

Mehr Informationen finden Sie hier:     ALS_Erziehungskonzeption_QR